Detroiter "Shock Therapy" machte in der OT Olpe ihrem Namen Ehre
Olpe. Die Konzertagentur Under Phone hatte für den Samstagabend neben der heimischen Wave-Band "Walls have Ears" als Top-Act die Detroiter Band "Shock Therapy" verpflichten können. "Walls have Ears", die vor kurzem ihr vielgelobtes Debütalbum "Die Abenteuer des Maschinisten Flux Garden" auf den Markt gebracht haben, begeisterten mit ihrer eigenen Spielart des Wave-Pop die etwa 350 Besucher. "Walls have Ears" werden "Shock Therapy", die gerade erst ihre zweimonatige Tour durch Deutschland starten, teilweise begleiten, und als Vorband spielen. "Shock Therapy" stand als nächstes auf der Bühne. Allen voran Sänger Itchy machte dem Band-Namen alle Ehre, in Mimik und Gestik wirkt der 26jährige Amerikaner allerdings eher so, als benötige er mal eine hilfreiche Therapie. Aber das ist schließlich der Effekt, den er erzielen möchte: alle zu schocken, weil er nach eigenen Angaben abgrundtiefe Aversionen gegen jedermann hegt. Wie auch immer, das Konzert war gelungen. Die Band spielte neunzig Minuten lang sowohl alte Songs wie auch neue aus ihrer eben erschienenen LP "Cancer". Die Band, teils in alter Besetzung, teils neu, brachte Superstimmung in die Gemäuer der OT. Techno-Punk, "Dark Music", Electro-Hardcore - die Musik der fünf Amerikaner hat sich stilistisch nicht verändert, allein den Ausspruch eines amerikanischen Journalisten sollte man nun beilegen, demzufolge der Auftritt der "Shocker" die zutiefst stimulierende, psychologisch schädlichste Erfahrung, die er je gemacht hat, war. Die Musik ist gut verträglich und hörbar und Itchy allein hat gottseidank nicht seinen erwünschten Gruseleffekt.